Trotz eines großen Kampfs haben die Balinger Eisbären am Samstagabend vor rund 400
Zuschauern ihr erstes Heimspiel in der Landesliga-Saison 2022/23 verloren. Der
amtierende Meister, die Fire Wings aus Schwenningen, setzte sich in einer intensiven und
fair geführten Partie mit 2:0 durch.

Auf dem Papier waren die Schwenningen als klarer Favorit nach Balingen gereist: Die
ersten beiden Spiele der noch jungen Saison hatten sie deutlich gewonnen – 17:1 gegen
Mannheim und 9:1 gegen Eppelheim. Zur Erinnerung: Die Balinger hatten ihr Spiel gegen
Eppelheim mit 10:2 verloren. Alles also entschieden schon vor dem Anpfiff? Von wegen.

Die Mannschaft von Coach Petr Kasik stand von Beginn an konzentriert auf dem Eis. Den
spielerischen Qualitäten der Schwenninger setzten die Balinger über 60 Minuten Kampf
und Einsatzwillen entgegen. Im eigenen Drittel sowie in der neutralen Zone unterbanden
die Eisbären die Angriffe der Fire Wings konsequent, nur wenige gefährliche Schüsse
erreichten das Tor von Louis Weßner. Dasselbe galt indes für die Schwenninger: Auch sie
ließen kaum Chancen zu.

Eisbären nutzen Chancen nicht

Nach dem torlosen ersten Spielabschnitt waren im zweiten Drittel vier Minuten gespielt, als
den Eisbären-Fans der Atem stockte: Nach großartigem Zuspiel von Andrej Vasilev
verpasste Captain Hannes Deuring den Einschuss ins freie Schwenninger Tor. Statt über
die Führung zu jubeln, mussten die Balinger rund zwei Minuten später in Unterzahl den
Rückstand hinnehmen. Im weiteren Verlauf des zweiten Drittels erspielten sich die
Balinger wie die Fire Wings weitere Chancen, Tore fielen aber keine mehr. Nach zehn
Minuten im letzten Spielabschnitt legten die Schwenninger das 2:0 nach. Die Balinger
setzten in der Folge alles daran, einen Treffer zu erzielen: Coach Kasik nahm in den
letzten beiden Minuten sogar den Torhüter vom Eis, ließ sechs Feldspieler auflaufen. Doch
ein Tor wollte nicht gelingen, auch nicht während der letzten 40 Sekunden, als die
Schwenninger wegen einer Strafzeit nur noch mit vier Feldspielern auf dem Eis standen.

Eisbären-Coach Petr Kasik sagte nach dem Schlusspfiff, seine Mannschaft habe gut
gespielt, eine tolle Leistung gezeigt. Die Vorgaben in der Defensive hätten seine Jungs
„super umgesetzt“ – nur eben vorne leider kein Tor geschossen.

Andreas Kodweiss, Vorsitzender der Balinger Kufencracks, zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden: „Das Spiel war eines der besten der vergangenen fünf Jahre, das man in der Balinger Halle
sehen konnte – und insgesamt überzeugende Werbung für den Eishockeysport.“

Weiter geht es für die Eisbären am Samstag dieser Woche (12. November, 18.45 Uhr) mit
dem Auswärtsspiel in Esslingen; zum nächsten Heimspiel und gleichzeitig Derby reisen
am Samstag, 19. November (Anpfiff 19.45 Uhr) die Reutlinger nach Balingen an.

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